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micha Mitglied

Anmeldungsdatum: 17.02.2004 Beiträge: 51 Wohnort: Herford
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Verfasst am: 21.04.2008, 22:43 Titel: HIV |
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Hier habt Ihr die Möglichkeiten, Eure Fragen und Erfahrungen zum Thema HIV und AIDS auszutauschen. |
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Ergo Junior Mitglied

Anmeldungsdatum: 10.05.2004 Beiträge: 2
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Verfasst am: 13.05.2008, 11:25 Titel: Anzahl der Erkrankten |
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Wie hoch ist die Zahl der HIV- Positiven in Deutschland? |
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micha Mitglied

Anmeldungsdatum: 17.02.2004 Beiträge: 51 Wohnort: Herford
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Verfasst am: 13.05.2008, 11:30 Titel: |
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In Deutschland leben derzeit schätzungsweise etwa 40-45.000 Menschen mit einer HIV-Infektion. Unter Annahme einer etwa gleichbleibenden Zahl von HIV-Neuinfektionen in den letzten 5-6 Jahren ist die Zahl der lebenden HIV-Infizierten durch eine verminderte Sterberate auf Grund der verbesserten Behandlungssituation pro Jahr um etwa 1.000 bis 1.300 Personen gestiegen. Im Vergleich zur ersten Hälfte der 90er Jahre, als jährlich noch etwa 2000 Patienten an AIDS verstarben, ist die Zahl der AIDS-Todesfälle auf aktuell etwa 600-700 pro Jahr gesunken. |
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Ariane Mitglied

Anmeldungsdatum: 18.02.2004 Beiträge: 32
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Verfasst am: 13.05.2008, 22:24 Titel: |
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Gibt es Zahlen, wie viele Kinder mit HIV in Deutschland leben?
Welches ist die gefährdetste Gruppe? |
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micha Mitglied

Anmeldungsdatum: 17.02.2004 Beiträge: 51 Wohnort: Herford
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Verfasst am: 13.05.2008, 22:57 Titel: |
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Menschen, die Ende 2003 mit HIV/AIDS leben: ~ 43.000
Männer: ~ 33.500
Frauen: ~ 9.500
Kinder : < 400 |
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micha Mitglied

Anmeldungsdatum: 17.02.2004 Beiträge: 51 Wohnort: Herford
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Verfasst am: 13.05.2008, 22:58 Titel: |
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Infektionswege (geschätzt):
Männer, die Sex mit Männern haben: 50 %
Herkunft aus Hochprävalenzgebiet 23 %
Heterosexuelle Kontakte: 18 %
i.v. Drogengebrauch: 9 %
Mutter-Kind-Transmission: < 1 % |
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micha Mitglied

Anmeldungsdatum: 17.02.2004 Beiträge: 51 Wohnort: Herford
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Verfasst am: 13.05.2008, 23:00 Titel: |
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Aktuelle Entwicklungstrends der HIV-Epidemie in Deutschland
In Deutschland leben derzeit schätzungsweise etwa 40-45.000 Menschen mit einer HIV-Infektion.
Unter Annahme einer etwa gleichbleibenden Zahl von HIV-Neuinfektionen in den letzten 5-6 Jahren
ist die Zahl der lebenden HIV-Infizierten durch eine verminderte Sterberate auf Grund der
verbesserten Behandlungssituation pro Jahr um etwa 1.000 bis 1.300 Personen gestiegen. Im
Vergleich zur ersten Hälfte der 90er Jahre, als jährlich noch etwa 2000 Patienten an AIDS
verstarben, ist die Zahl der AIDS-Todesfälle auf aktuell etwa 600-700 pro Jahr gesunken.
Entwicklung der Zahl der HIV-Erstdiagnosen in verschiedenen Gruppen
HIV-Infektionen bei Männern mit gleichgeschlechtlichen Sexualpartnern
Etwa die Hälfte der HIV-Infektionen in Deutschland werden bei Männern mit gleichgeschlechtlichen
Sexualpartnern werden diagnostiziert. Nach einem leichten Rückgang der HIV-Erstdiagnosen am
Ende der 90er Jahre wird aktuell wieder ein leichter Anstieg registriert. Etwa zeitgleich ist seit etwa
1999 die Zahl der Syphilisinfektionen bei Männern mit gleichgeschlechtlichen Sexualkontakten
deutlich gestiegen. Untersuchungen zum sexuellen Risikoverhalten homosexueller Männer in
Deutschland belegen seit Mitte der 90er Jahre einen allmählichen Rückgang des Kondomgebrauchs
und eine Zunahme von sexuellen Risikokontakten.
HIV-Infektionen bei Personen aus Hochprävalenzregionen
Die meisten HIV-Infektionen bei Personen aus Hochprävalenzregionen (ca. 20% der aktuell in
Deutschland diagnostizierten HIV-Infektionen) sind zweifellos in den Herkunftsländern erworben und
durch primärpräventive Maßnahmen in Deutschland daher nicht zu verhindern. Trotzdem muss
damit gerechnet werden, dass sowohl in den Migrantengemeinden in Deutschland als auch in
binationalen Partnerschaften HIV-Übertragungsrisiken existieren, die durch Primärprävention
vermindert werden können.
HIV-Infektionen bei Heterosexuellen
Etwa 18% der HIV-Infektionen werden derzeit in Deutschland bei Personen diagnostiziert, die sich
auf heterosexuellem Wege infiziert haben (ausgenommen Personen mit Herkunft aus
Hochprävalenzregionen). Die Absolutzahl der Infektionen, die auf diesem Wege übertragen werden,
hat sich in den letzten Jahren kaum verändert. Die größte Bedeutung haben Infektionen, die in
binationalen Partnerschaften mit Partnern aus Hochprävalenzgebieten bzw. bei Sexualkontakten in
solchen Regionen erworben werden. Weiterhin spielen Infektionen in Partnerschaften mit aktuell
oder früher Drogen gebrauchenden Partnern und Partnerschaften mit bisexuellen Männern eine
Rolle. Infektionen über rein heterosexuelle Infektionsketten ohne Bezug zu den primären
Betroffenengruppen haben nach wie vor für die heterosexuelle Übertragung eine eher geringe
Bedeutung.
HIV-Infektionen bei intravenös Drogen konsumierenden Personen
Die Zahl und der Anteil der bei i.v. Drogen konsumierenden Personen diagnostizierten HIVInfektionen
war in Deutschland seit Anfang der 90er Jahre rückläufig. Aktuell ist aber kein weiterer
Rückgang zu verzeichnen. Zunehmende Bedeutung gewinnen HIV-Infektionen bei in Deutschland
lebenden Drogengebrauchern aus anderen Ländern Europas, insbesondere aus Osteuropa.
HIV-Infektionen bei Kindern und Neugeborenen
Derzeit werden jährlich zwischen 10 und 20 HIV-Infektionen bei Kindern und Neugeborenen in
Deutschland diagnostiziert. Bei optimaler medizinischer Betreuung wäre pro Jahr mit nicht mehr als
4 HIV-infizierten Neugeborenen zu rechnen. Die deutlich höhere Zahl von HIV-Diagnosen bei
Kindern und Neugeborenen hat folgende Ursachen: 1) Nicht alle HIV-Infektionen bei Schwangeren
werden rechtzeitig erkannt und dadurch unterbleiben alle oder ein Teil der
transmissionsverhindernden Maßnahmen. 2) Es gelangen Kinder in das deutsche medizinische
Versorgungssystem, die im Ausland geboren wurden und bei denen eine HIV-Infektion erst nach der
Einreise in Deutschland diagnostiziert wird.
Quelle:Epidemiologische Kurzinformation des AIDS-Zentrums im Robert Koch-Institut
Stand: Ende 2003 |
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